Wer ist der Hüter der europäischen Demokratie?

2012. július 25. 14:58

Viktor Orbán kann sich also jetzt nicht hinstellen und behaupten, die EU agiere wie die Türken, Habsburger und die Russen – als Besatzer, welcher die freiheitsliebenden Magyaren unterdrückt.

2012. július 25. 14:58
Jan-Werner Müller
Neue Zürcher Zeitung

„Gegen die Vorstellung von Brüssel als Hüterin der Demokratie werden immer wieder zwei Einwände vorgebracht, ein prinzipieller und ein eher praktischer. Zum einen heisst es, da die EU bekanntlich an einem eklatanten Demokratiedefizit leide, könne sie auch nicht in Mitgliedsstaaten als Protektor der Demokratie auftreten. Dies übersieht jedoch, dass die Union ihre Legitimität nicht daraus ableitet, dass sie selber eine kontinentale Demokratie ist; sie ist vielmehr deswegen legitim, weil sich nationale, demokratisch gewählte Parlamente freiwillig dazu verpflichtet haben, die europäischen Spielregeln einzuhalten. Niemand regt sich sonderlich auf, wenn die Europäische Kommission etwa in Mitgliedsstaaten interveniert, um europaweiten wirtschaftlichen Wettbewerb zu sichern.

Der andere immer wieder vorgebrachte Einwand ist nicht prinzipieller Natur, sondern beschuldigt die EU, mit zweierlei Mass zu messen: Gegen Haiders Österreich sei schweres Sanktionsgeschütz aufgefahren worden, auch dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán habe die Kommission gedroht – aber Berlusconi habe man jahrelang gewähren lassen, obwohl dieser doch Medien und Justiz unter seine Fittiche zu bringen versucht habe. Kurz gesagt: An kleinen Mitgliedsstaaten würden demokratische Exempel statuiert; grosse Gründungsstaaten wie Italien könnten sich alles erlauben. (...)

Die Euro-Krise, so hört man häufig, habe zur Politisierung Europas geführt – nun gelte es, die Politik zu europäisieren. Doch führt dies dazu, dass sich die Europäische Volkspartei vor ihren Vizepräsidenten Orbán stellt und Martin Schulz, der sozialdemokratische Präsident des Europäischen Parlaments und einer der schärfsten Kritiker Orbáns, nun das Vorgehen des nominell linken rumänischen Ministerpräsidenten Ponta rechtfertigt: Parteipolitik statt Protektion der Demokratie. Europa ist berufen – ja gezwungen, wenn es sich nicht selbst verraten will –, die Demokratie in seinen Staaten zu schützen. Aber ihm fehlen die juristischen und politischen Mittel dazu.”

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Összesen 64 komment

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felcsutisuttyo
2012. szeptember 02. 07:40
Most abban reménykedek, hogy egy örmény terrorista, meglátogatja a Nemzeti gonosz törpe rezidenciáját ( TEH ide vagy oda)....és otthon is találja:DDDDDDD ..s fejbe bassza egy baltával..... ÉS MAGYARORSZÁGNAK A FŐ PROBLÉMÁJA MEGOLDÓDIK !!!! ...de ha nem akkor jöhet az igazi forradalom és nem elszámoltatás, hanem LESZÁMOLÁS EZZEL A SZAR BANDÁVAL!!!! ...a Diktatúrát meg szokták dönteni...mert saját csaló választási törvénye miatt ezt a banditákat nem lehet demokratikus úton leváltani!!!
ciseaux
2012. július 26. 09:58
Liebe herr Müller! Welche EU-Demokratie genau soll "bewacht" werden? Seit wann ist die EU eine Demokratie? So weit die EU-Mitgliedschaft Kosten für Ungarn 11 Mrd. Euro und über 200.000 verloren Arbeitsplätze, und eine Auswanderung schlimmsten als das, was folgte der '56 Revolution. Wer hätte gedacht, dass nach 45 Jahren Kommunismus, es würde die westliche liberale Demokratie, und unser lieber neue Freunde, wer / was würde dies für uns tun?
füst
2012. július 25. 21:39
Wir wollen eine eu, die einheitliche regel für alle hat und nicht eine organ der lobbykraft und machtpolitik.
HSL
2012. július 25. 19:01
demokratie? die EU hatte Jahrzenhnte um das zu festigen und den Menschen wirklich nahezubringen... stattdessen verschwenderischer Wohlfahrtstaat und politisch-korrektes Maulkorb mit rosaroten Hirngespinsten von einer EU, die nur so auf Anhieb von sich selbst funzt... damit hat es sich ausgeträumt. Macht, Geld, Interessen, das alte Triumvirat des Machiavellismus lässt wieder Grüssen der Zug ist ab
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