Ungarn hat ein Glaubwürdigkeitsproblem

2011. november 28. 14:23

Die Regierung Viktor Orbán ist quasi eine Einmann-Show.

2011. november 28. 14:23
Richter Sándor
Der Standard

Sie sprechen von den diversen Maßnahmen, die in den kommenden Jahren auslaufen?

Dass das Budgetdefizit 2012 unter drei Prozent des BIP bleibt, verdankt Ungarn zum Teil einmaligen Maßnahmen, die nicht wiederholbar sind. 2011 wird Ungarn noch einen Überschuss von ein bis zwei Prozent des BIP im Staatshaushalt haben. Das hat mit der Verstaatlichung jener Gelder zu tun, die von rund drei Millionen Ungarn in den Privatpensionskassen gehortet worden waren. Diese hat einmalig eine Riesensumme in die Staatskassen gespült. Ungarn hat außerdem für die drei Wirtschaftssektoren Telekom, Energie und große Handelsketten Sondersteuern eingeführt. Die laufen ebenfalls aus. Und Ungarn hat auch eine in Europa beispiellos hohe Sondersteuer für den Bankensektor eingeführt.

Für diese Sonderabgaben ist das Land - unter anderem aus Österreich - auch heftig kritisiert worden.

Ja, allerdings. Jedenfalls sollte auch diese Bankensteuer entweder reduziert werden oder auslaufen, denn diese Sondersteuern sind auch mittelfristig nicht haltbar. Diese Abgaben waren von der Regierung auch nicht für die Ewigkeit geplant. Der ungarischen Wirtschaft fehlt also das strukturelle Gleichgewicht.

Die Regierung Orbán weigerte sich, IWF-Auflagen zu befolgen. Jüngst wurde in dieser Sache eine absolute Kehrtwende vollzogen. Warum?

Darüber wird gerätselt, denn Orbán hat gewissermaßen den großen nationalen Befreiungsschlag für Ungarn angekündigt, vom Kommunismus aber auch von internationalen Institutionen wie dem IWF. Also wie gesagt: Ungarn hat ein Glaubwürdigkeitsproblem.

Trauen Sie der Regierung zu, das Problem zu lösen?

Orbán hat in einigen Behörden Leute sitzen, die hinter ihm stehen. Die Regierung Viktor Orbán ist quasi eine Einmann-Show. Ob unter Wirtschaftsminister György Matolcsy eine andere Wirtschaftspolitik möglich ist, wage ich zu bezweifeln.”

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Összesen 11 komment

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Sorrend:
Senki Alfonz
2011. november 30. 21:07
Und von den Zuschauer kommt kein Klatsch und kein Lächeln! "Show muss abstoppen!!"
foxi
2011. november 29. 22:00
Wer spricht hier mit wem ? Wer ist überhaupt dieser Sandor Richter ?Ist er der Hirn selber ?
OmegaMale
2011. november 29. 10:19
"Also wie gesagt: Ungarn hat ein Glaubwürdigkeitsproblem." Jeder geht von sich selbst aus. Wenn Du dich eine Ungarrischer haltest, hast Du ein Glaubwürdigkeitsproblem.
Szorgos Lajhár
2011. november 28. 14:50
Legalább nem Gregor Mayer készítette az interjút, de hiányolom belőle TGM/Haraszti Miki/Vásárhelyi Riska megszólaltatását (antiszemitizmus, médiadiktatúra, cigányüldözés, lámpaernyő stb.) járulékos ügyekben.
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