Ungarns Komplizen

2011. február 28. 14:25

Die Regierung in Budapest hat ja getan, was von ihr verlangt wurde.

2011. február 28. 14:25

„Die Regierung in Budapest hat ja getan, was von ihr verlangt wurde: Sie hat ein paar Passagen in ihrem umstrittenen Mediengesetz geändert. Nein, der Vorwurf, hinzunehmen, was nicht hingenommen werden darf, trifft die Europäische Union. Denn was sie gefordert hat, war wenig. Zu wenig. Fast nichts: minimale Korrekturen an einem Gesetz, das einen massiven Eingriff in die Pressefreiheit bedeutet.

Im Dezember hatte Ungarn ein Mediengesetz verabschiedet, 228 Paragrafen und fast 200 Seiten lang, das tiefe Einschnitte in die journalistische Arbeit erlaubt. Die gravierendsten: Die Nachrichtenagentur wurde zentralisiert, Journalisten müssen »ausgewogen berichten«, andernfalls drohen harte Sanktionen; eine Medienbehörde, deren Vorsitzende direkt vom Ministerpräsidenten Viktor Orbán ernannt wird, wacht darüber.

Das Gesetz hat, da es kurz vor Beginn der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft verabschiedet wurde, in Ungarn und ganz Europa heftige Empörung ausgelöst. Die Tageszeitung Népszabadság schrieb auf ihrer Titelseite in 23 Sprachen »In Ungarn wurde die Pressefreiheit abgeschafft«, der luxemburgische Außenminister sprach von einer »direkten Gefahr für die Demokratie«, und EU-Kommissionspräsident Manuel Barroso versicherte, dass die Unabhängigkeit der Medien ein unantastbares Prinzip und fundamentales Grundrecht sei.

Ignorieren konnte die EU das Gesetz nicht. Also blieben ihr zwei Möglichkeiten: Entweder konnte sie die Frage nach ihren Werten und Ungarns Umgang damit offen stellen, mit allen unangenehmen Folgen.

Die EU-Kommission aber ist den Weg der Technokraten gegangen.”

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Összesen 32 komment

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Sorrend:
Marianer
2011. március 02. 09:33
Ez felháborító. Magyarország nem bűnöző, így "tettestársai" sem lehetnek.
barang
2011. február 28. 19:51
ideje lenne a legalabb a nemet mediatorvenyeket ismerni:) Bayerisches Mediengesetz - BayMG Art. 4 Ausgewogenheit des Gesamtange-bots, Meinungsvielfalt 1Die nach diesem Gesetz in Bayern verbrei-teten Rundfunkprogramme in ihrer Gesamt-heit tragen zur Unterrichtung, Bildung, Kul-tur und Unterhaltung bei und müssen die be-deutsamen politischen, weltanschaulichen und gesellschaftlichen Gruppen angemessen zu Wort kommen lassen. 2Die Gesamtheit der Rundfunkprogramme eines Verbrei-tungsgebiets darf nicht einseitig eine Partei, eine Interessengruppe oder eine Weltan-schauung begünstigen. 3Für die Sicherung der Meinungsvielfalt in bundesweit verbrei-teten Fernsehprogrammen gelten §§ 26 bis 34 des Rundfunkstaatsvertrags.
Nomine
2011. február 28. 16:49
Liebe Die Zeit Editoren! Warum nutzen Sie nur Zeitung "Népszabadság" als einige Nachrichtquelle von Ungarn?Es ist witzig. Hier gibt es mehrere medien z.B. Mandiner auch... Grüsse von dem Pussta, Nomine
felfújta a szél
2011. február 28. 16:31
A felkelést sikerült leverni, Jeruzsálemnek annyi, de a zelóták Maszada várából még küldözgetik az üzenetet a die Zeit útján Ideje volna megfordítani a fegyvert nem gondoljátok?
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